Acker-Lichtnelke (Melandrium noctiflorum)
Lat. „noctiflorum“ = nachts blühend; auch Nachtnelke, Nachtblühendes Leimkraut
Die Acker-Lichtnelke besiedelt gerne warme-trockene Lehmböden und blüht ab Juni. Die duftenden Blüten, für deren Bestäubung v. a. Nachtfalter sorgen, öffnen sich erst gegen Abend. Jede Pflanze kann mehrere 100 Samen bilden, die nur wenige Jahre keimfähig bleiben.
Die Acker-Lichtnelke kam in der Römerzeit aus Osteuropa sowie dem Vorderen Orient zu uns und ist somit ein „Archäophyt“. So werden Pflanzen bezeichnet, die erstmals zwischen der Jungsteinzeit (ca. ab 4000 v. Chr.) und dem Ende des Mittelalters vom Menschen (un)absichtlich zu uns gebracht wurden; im Wesentlichen sind dies Kulturpflanzen und deren Begleit-„Unkräuter“. Nach der Entdeckung Amerikas 1492 eingeschleppte Pflanzen bezeichnet man dagegen als „Neophyten“. Wie andere Archäophyten auch, konnte sich M. noctiflorum in Mitteleuropa aber erst in der Neuzeit massenhaft ausbreiten. In Nordamerika wurde die Art ab etwa 1850 zum Problemunkraut (dort Neophyt)!
Die Acker-Lichtnelke kommt im Augsburger Raum zerstreut und unbeständig vor. Lt. Roter Liste Bayern ist sie ungefährdet, jedoch in der Vorwarnstufe gelistet.
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