Kopfweiden & Felber

Kopfweiden sind knie- bis übermannshohe Baumweiden, die am oberen Stamm eine kopfartige Verdickung aufweisen. Aus den dort entspringenden, jungen Jahrestrieben flocht man früher Körbe, stärkeres Astmaterial dagegen verwendete man zum Faschinenbau und als Brennholz. Die kopfartigen Wucherungen gehen auf Wundkallusbildungen zurück, mit denen die Bäume versuchen, die ihnen immer wieder zugefügten Schnittverletzungen zu schließen.

Regional werden Weiden auch „Felber“ genannt. Je mehr Höhlen und mulmreiche Ausfaulungen, Spalten und Rindenabplatzungen so ein Kopf-Felber aufweist, desto wertvoller ist er. Früher war es gang und gäbe Weiden zur Grenzmarkierung und entlang von Gräben und Bächen zu pflanzen.

Unser Pflegebestand beläuft sich aktuell auf weit über 300 Kopfweiden und durch Neupflanzungen kommen ständig neue hinzu. Im mehrjährigen Abstand werden fachmännische Pflegeschnitte durchgeführt. Für Selbstwerber, die die historische Nutzung eigenverantwortlich weiterführen möchten, bieten wir auf Wunsch Beratungen an. Dort wo uralte Silberweidenriesen am Zusammenbrechen sind und aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssen, kann die Kappung der Stämme und anschließende Entwicklung zum Kopf-Felber den kompletten Verlust verhindern.

Kopfweidenschnittgut wird gerne an Korbflechter abgegeben. Auch Kindergarten/Schulen können sich an uns wenden: Weidenruten und Stangen schlagen bei fachrechter Pflanzung gut aus, damit lassen sich leicht begrünte Flechtwerke wie Tipis, Zäune, Labyrinthe und Tunnel konstruieren.

 

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