Randring-Perlmuttfalter (Boloria eunomia)

Der Randring-Perlmuttfalter gilt als Eiszeitrelikt. Seine Vorkommen sind auf kühl-feuchte Moore, Riede, Streu- und Nasswiesen oder nasse Grabenränder begrenzt, in denen seine Wirtspflanze, der Wiesen-Knöterich (Polygonum bistorta) gedeiht. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von dieser Pflanze.

Der in Mitteleuropa seltene Tagfalter ist in Bayern stark gefährdet, auf den Schotterplatten sogar vom Aussterben bedroht. Bevorzugt werden Brachen, die einem zwei- bis fünfjährigen Mahdrhytmus unterliegen und die kleinräumig bearbeitet werden. Empfindlich reagiert der Randring-Perlmuttfalter auf zu häufige oder zu frühe Mahd, ebenso problematisch ist die vollständige Aufgabe der Wiesennutzung. Oft sind sogar sehr individuenstarke Vorkommen auf relativ kleine Flächen beschränkt. Dies ist eine der Ursachen, warum die Vorkommen sehr ausrottungsgefährdet sind.

Im Landkreis Augsburg kommt der Randring-Perlmuttfalter noch stellenweise in den feuchten Tälern des westlichen Hügellands vor, so entlang der Schmutter und ihren Zuflüssen. Das einzige Vorkommen innerhalb unseres Verbandsgebietes lebt auf Eigentumsflächen der Gemeinde Langerringen am südlichen Landkreisrand. Hier bemüht sich der Landschaftspflegeverband durch ein aufwändiges Mähschema darum, die hochbedrohte Art zu fördern.

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