Zauneidechse (Lacerta agilis)

Heiß und trocken liebt es die Zauneidechse. Sonnige Dämme, Magerrasen, Kiesgruben, Waldränder usw. sind ihr Zuhause. Will man diese sonnenhungrige Art dauerhaft erhalten, müssen Lebensräume offengehalten werden. Früher war die Art recht häufig, aber in letzter Zeit gehen ihre Bestände deutlich zurück. Mit etwa 20 cm wird sie länger als die Waldeidechse, auch besitzt sie einen plumperen Körperbau. Im Mai und Juni werden bis zu 15 Eier in selbstgegrabene Erdlöcher gelegt, wo sie in ein, zwei Monaten von der Sonne erbrütet werden. Zur Paarungszeit zeigen die Männchen herrlich grüne Flanken.

Hat man das Glück auf die Tiere zu stoßen, sollten sie keinesfalls gestört oder gar gefangen werden. Reptilien sind eine anspruchsvolle Tiergruppe! Sie leiden unter der Zerstückelung, Homogenisierung und Ausräumung unserer Landschaften besonders stark. Überlebensfähige Populationen der Ringelnatter benötigen mehrere Hundert Hektar und Zaun- und Waldeidechsenpopulationen immerhin noch 5 Hektar an gut strukturierten und vernetzten Habitaten! In Siedlungsnähe stellen Hauskatzen ein Problem dar, da sie den Tieren intensiv nachstellen. In unseren Biotopen ist die Zauneidechse noch regelmäßig anzutreffen, sie ist eine der Zielarten für die spezielle Hilfsmaßnahmen durchgeführt werden.

Die Zauneidechse ist im Anhang IV der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gelistet und gehört damit zu den streng zu schützenden Arten von gemeinschaftlichem Interesse. Ihre Lebensstätten dürfen nicht zerstört werden. In der Roten Liste Bayerns wird sie in der Vorwarnliste geführt.

Zauneidechse, Fuhr Boßdorf, www.pixelio.de

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